Kunstrasenplatz – Fragen und Antworten
Was ist bei der Planung von einem neuen Kunstrasenplatz zu beachten? Welche Vorteile bringt ein neuer Kunstrasenplatz mit sich? Mit welchen Planungs- und Realisierungszeiten ist zu rechnen? Und was ist zu beachten?
Genau vor diesen Fragen stehen Vereine und Kommunen, die auf ihre abgenutzten Fußballplätze schauen und eine Sanierung oder Neubau angehen möchten. Damit von der ersten Idee bis zum Einweihungsspiel der neue Kunstrasenplatz ohne Komplikationen und im geplanten Zeitfenster entsteht, haben wir einige der wesentlichen Punkte einer bestmöglichen Planung für Sie zusammengestellt.
Munder und Erzepky sind als Landschaftsarchitekten, unter anderem, spezialisiert auf Sportstättenbau und Experten für Kunstrasenplätze. Für die Bauausführung und die spätere Pflege arbeiten wir mit langjährigen Partnern aus dem Bereich Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau zusammen.
Vorteile Kunstrasenplatz
Ein Kunstrasenplatz ist nahezu witterungsunabhängig und dadurch auch gut im Winter bespielbar. Die Sportkleidung der Spieler bleibt auch bei Regenwetter sauber, insbesondere im Vergleich zu Tennenplätzen. Ein weiteres Plus des Kunstrasenplatzes ist die Ebenheit des Belags, welche sehr förderlich für das strategische Spiel ist, sowie die Möglichkeiten zur multifunktionalen Nutzung. Die überzeugendsten Merkmale sind die hohe Nutzungsintensität von ca. 2.000 Stunden im Jahr, was für viele Sportvereine mit nur einem Sportplatz trotzdem ausreichend Trainingskapazität bietet. Dies entlastet in den Kommunen im Winter auch die Nutzung der Sporthallen. Ein weiterer Vorteil ist ein sehr viel geringerer Pflegeaufwand.
Von der Idee zum fertigen Platz – so lange dauert der Bau eines Kunstrasenplatzes
Nach unseren Erfahrungen sind mit ca. zwei Jahren zu rechnen, bis alle Vorgespräche, Vorplanungen, baurechtliche Grundlagen, der Bauantrag, die Finanzierung etc. abgeschlossen sind. Bei günstigen Bedingungen, z.B. wenn kein Bauantrag zu stellen ist, kann die Gesamtzeit von Planung und Realisierung auch deutlich geringer sein. Die reine Bauzeit eines Kunstrasenplatzes beträgt etwa drei bis fünf Monate, in Abhängigkeit von Baugrund, Witterung und Topografie. Gebaut wird in Deutschland witterungsbedingt bevorzugt zwischen März und September, wenn Niederschläge schneller abtrocknen, die Nachttaubildung gering ist und die Arbeiten zügig voranschreiten können.
Die optimale Ausrichtung
Bei der Planung einer Sportanlage muss auf die Ausrichtung des Spielfeldes geachtet werden. So empfiehlt der Deutsche Fußballbund (DFB) sogenannte Großspielfelder (Standard-Fußballplatz) mit ihrer Längsachse in die Nord-Süd-Richtung bis Nord-West-West/Süd-Süd-Ost-Richtung auszurichten. Der Vorteil: Die Sportler und Zuschauer werden insbesondere in den Abendstunden von der Sonne nicht geblendet.
Welche Vorgaben sind zu beachten
Im Regelfall unterliegen Sportplätze der Genehmigungspflicht der jeweiligen Landesbauordnung. Die wesentlichen Anforderungen an die Planung und den Bau von Sportanlagen sind in der DIN 18035, Teil 1-7, geregelt. Fehlende oder mangelhafte Baugrunduntersuchungen im Vorfeld können immense Zusatzkosten oder zeitliche Verzögerungen nach sich ziehen.
Deshalb sollten die Baugrundverhältnisse mit einem entsprechenden Gutachten im Vorfeld unbedingt abgeklärt werden. Untersucht werden die Zusammensetzung und Ausbildung der einzelnen Bodenarten, Tragfähigkeit, Wasserdurchlässigkeit, das Frostverhalten des Untergrunds oder der Grundwasserstand. Bei einem Kunstrasenplatz muss der Untergrund z. B. eine höhere Tragfähigkeit aufweisen als bei einem Naturrasen.
Gefälle und Entwässerung auf dem Sportplatz
Um Abfluss von Niederschlägen zu ermöglichen, benötigt ein Spielfeld im Außenbereich ein Oberflächengefälle. Das maximal erlaubte Gefälle beträgt 1 %, bei einem Tennenplatz 0,8 %. Da auch ein Kunstrasenbelag durch Perforierung nach unten durchlässig ist, muss das in den Aufbau eingesickerte Wasser durch ein genau berechnetes Drainagesystem gesammelt und an eine Vorflut oder Zisterne weitergeleitet werden. Bei Kunstrasensystemen können die umlaufenden Entwässerungsrinnen auch gleichzeitig als Randeinfassung des Sportrasens genutzt werden.
Kosten für den Sportplatzbau
Um ausufernde Sportplatzbaukosten zu vermeiden, bieten wir als Fachplaner eine umfassende Beratung im Vorfeld an. Anschließend gehören die Beauftragung der Bodenuntersuchungen oder spezialisierte Markt- und Produktkenntnisse zu unseren Leistungen. Ebenso wichtig sind eine solide Finanzierung, die Zusammenarbeit mit zuverlässigen Sportplatzbaufirmen und geeignete Qualitätsprodukte von renommierten Herstellern. Im Durchschnitt liegen die Gesamtkosten für einen Kunstrasenplatz zwischen 700.000 und 900.000 €. Der Bau einer Flutlichtanlage kostet je nach gewünschter Technologie zwischen 70.000 und 100.000 €.
Kommen Sie gerne auf uns zu, damit wir mit Ihrer individuellen Beratung starten können.
Copyright Bilder: Munder und Erzepky Landschaftsarchitekten bdla
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