Bildungszentrum Stromnetz Hamburg
Für das hochmoderne und energetisch nachhaltig konzipierte neu gebaute Bildungszentrum der Stromnetz Hamburg GmbH, das 2019 eingeweiht wurde, ist ein individueller Aufenthaltsbereich und Kommunikationsknotenpunkt gestaltet worden, der sich in das nachhaltige Gesamtkonzept einfügt.
Die polygonalen Grünflächen im Innenhof mit ihren zum Teil sitzhohen Aufkantungen bilden das Herzstück zur Belebung des Platzes. Durch großzügige Faltungen der Pflanzinseln und durch die Topografie werden dynamische Aufenthaltsbereiche geschaffen, die im Ganzen einen ruhigen, repräsentativen Charakter und im Detail, durch geschickte Kombination schlichter Elemente, Vielfalt erzeugen.
ENTSIEGELUNG UND MOBILITÄTSKONZEPT
Im Rahmen des Neubaus ist eine vollversiegelte Lagerfläche in die neue Nutzung als Bildungszentrum umgewandelt worden und eine Vielzahl unterschiedlicher Grünflächen entsiegelt worden. Neben den über 1.000m² Dachbegrünung und den 1.000m² Grünflächen im Innenhofbereich, säumen niedrige Hecken und Straßenbäume den äußeren Erschließungsbereich. E-Ladesäulen für parkende Elektro-Autos und qualitative Fahrradstellplätze bestimmen das Mobilitätskonzept. Zu dem energetisch nachhaltigen Gesamtkonzept des Neubaus gehören weiterhin unter anderem eine Photovoltaik- und eine Windkraftanlage auf einem der Gebäude.
PFLANZLICHE VIELFALT FÜR INSEKTEN UND BIENEN ALLER ART
Die Pflanzungen wurden gezielt auf Bienen- und Insektenfreundlichkeit ausgewählt und fügen sich damit in das nachhaltige Gesamtkonzept ein. Es sind zum einen drei große Pflanzbereiche mit einer Gräser- und Staudenmischung (Präriepflanzung) realisiert worden. Sie bestehen aus ruhigen, trockenheitsresistenten Stauden mit einer mineralischen Mulchdecke. Weiterhin ist eine Raseninsel mit drei Pflanzinseln entstanden.
Im Rahmen der beiden Gebäudeklammern ist zusätzlich eine Fassadenbegrünung vorgesehen worden. Verschiedene immergrüne und sommergrüne Schling- und Kletterpflanzen sollen entlang gespannter Stahlseile bis auf zehn Meter Höhe das Gebäude begrünen und dadurch zur Kühlung des Gebäudes und der Umgebung beitragen.
FORMSPRACHE
Im gesamten Plangebiet wird auf eine einfache, ruhige Formsprache Wert gelegt. Im äußeren Erschließungsbereich erhellen Mastleuchten mit fünf Metern Lichtpunkthöhe den Verkehrsraum. Im Innenhofbereich gliedern die verschiedenen hohen Betonmauern den Aufenthaltsbereich. Adaptiv zu den Sitzmöglichkeiten auf den Mauern werden Holzauflagen in die Verläufe der Grünabgrenzung, mal freistehend, mal auf der Mauer aufsitzend, integriert. Lichtbänder, die in den Entwässerungsrinnen integriert sind, erhellen in Kombination mit hohen Lichtstelen die Hauptwege. Ein großer Pavillon bietet zusätzliche Aufenthaltsqualität.