Außenanlagen gestalten: Baubeginn für das “Haus am Quellmoor”
Bildungs- und Beratungszentrum „Haus am Quellmoor“ in Hamburg-Neuwiedenthal
Außenanlagen gestalten bedeutet: Ab jetzt geht es um die Wege, die Terrassen und Aufenthaltsorte, um die Ballspielflächen, die Pflasterungen und um das Grün auf der gesamten Anlage. Das umfangreiche Bauprojekt des Bildungs- und Beratungszentrums „Haus am Quellmoor“ wechselt in dieser Woche in eine neue Phase und nimmt immer mehr Gestalt an. Die Garten- und Landschaftsbaufirma „Zum Felde“ kann ab Mitte Februar mit ihren ersten Arbeiten beginnen, nachdem die Neuordnung des Gesamtensembles, der Neubau des Gemeinschaftshauses im Rohbau und die wichtigsten Sanierungsarbeiten nun fertiggestellt werden konnten. Munder und Erzepky freuen sich als zuständige Landschaftsarchitekten für die Außenanlagen, dass unsere Entwürfe und Planungen ab 2017 nun im Laufe des Jahres 2022 in die Tat umgesetzt werden.
Ausgangslage
Auf dem Grundstück des ReBBZ Süderelbe bzw. der ehemaligen Grundschule Quellmoor wird das „Haus am Quellmoor“ entstehen, eine schulbauintegrierte Einrichtung, die einen Bildungs-, Beratungs- und Freizeitort für Kinder, Jugendliche und Erwachsene anbietet. In dieser Einrichtung werden das ReBBZ mit der Bildungs- und der Beratungsabteilung, das Projekt „die 2. Chance“ von InVia Hamburg e.V. sowie in einer weiteren abgeschlossenen Einheit das Haus der Jugend Neuwiedenthal und „Strasos“, die Straßensozialarbeit Neuwiedenthal, verortet sein. Die Architekten von Trapez Architektur und Die Baupiloten haben das neu gebaute zweigeschossige Fachgebäude in das Gesamtensemble integriert und das bestehende Gebäude erweitert und integriert. Das gesamte Bauprojekt ist von der Gebäudemanagement Hamburg GmbH (GMH) in Auftrag gegeben und stellt für Neuwiedenthal eine moderne Stadtteilaufwertung und einen neuen Treffpunkt dar.
Neugestaltung der Außenanlagen
Der dreigliedrige Gemeinschaftsbau für die verschiedenen Einrichtungen erforderte es Außenanlagen so zu gestalten, dass sie sowohl verbindenden als auch separierenden Charakter haben. In unserem Entwurf wurde in thematische und funktionelle Teilabschnitte gegliedert, aber darauf geachtet, dass die gesamte Neuanlage in einem einheitlichen Belags- und Bepflanzungskonzept angelegt wird. Im Bereich der Schule (ReBBZ) wird ein Mensahof, eine Lehrerterrasse, ein bepflanzter Berghang, mehrere Spielflächen und ein Hochbeetgarten entstehen.
Die Fläche vor dem Haus der Jugend zeichnet sich durch das Anlegen eines Beachclubs aus, dessen Palettenmöbel aus Eigenbau übernommen werden konnten. Der Bereich für den InVia e.V. im Norden des Ensembles erhält einen 170 m² großen Garten mit Sichtschutzzaun, Obststräuchern und einen neuen funktionalen Eingangsbereich.
Highlights der Pflanzungen
Vorhandene Baum- und Straucharten wie Spitzahorn und Kranzspiere werden, soweit möglich, erhalten und im Pflanzkonzept wieder aufgegriffen. Neben den Anforderungen an Standort, Verträglichkeit und Robustheit wurde hierbei Wert auf ein didaktisches Naturerleben für das Bildungs- und Beratungszentrum gelegt. Hierfür wurden verschiedenen Blühpflanzen wie Schneeballarten, Duftpflanzen wie Flieder, sowie eine Mischung von sommer- und wintergrünen Pflanzen verwendet. Ein Teil der Rasenfläche wird als Wildblumenwiese mit Obststräuchern und -gehölzen sowie angrenzenden Vogelkirschen bepflanzt.
Schönerweise können aus dem Bestand der Schule außerdem sechs Hochbeete, ein Insektenhotel und eine Kompostbox an den neuen Standort ziehen. Hier können Schüler zukünftig Küchenkräuter und Weiteres in den Hochbeeten anpflanzen und essen.